Wie in einem Traum!

"Ich frag mich was ist passiert"

Diese Zeile eines Wincent Weiss Songs beschreibt wohl am besten, was letzten Mittwoch bei mir und meiner besten Freundin eingeschlagen ist wie eine Bombe.

Seit dem wir im November in Magdeburg live bei einem Konzert von ihm waren, haben wir uns mit einer kleinen Gruppe Mädchen zusammen geschlossen um gemeinsam unsere Fanliebe für Wincent zu teilen. Nun, fast vier Monate später, sind wir zusammen gewachsen als würden wir uns schon ewig kennen und genau dies war der Anlass um Wincent ein Geschenk von uns allen zu überreichen. Meine beste Freundin, Jasmin, hat sich daraufhin an ein Fotoalbum gesetzt, welches wir ihm bei seinem Abschlusskonzert der Akustiktour in Berlin am 28.02.2018 überreichen wollten.

Um ehrlich zu sein hätte ich nicht im Ansatz damit gerechnet, eine Chance zu haben, auch nur in seine Nähe zu kommen um die harte Arbeit los zu werden. Zu mal ich am Morgen noch Scherzhaft gesagt hatte, dass ich überhaupt keine Lust hätte hinzufahren, da ich mich dafür in die Eiseskälte hätte begeben müssen. Ich meine, mal ehrlich es waren -10 Grad draußen, die sich angefühlt haben wie -20. 
Trotzdem habe ich mich aus dem Bett geschwungen und bin gegen 12 Uhr am Bahnhof angekommen. Natürlich hatte unser Zug bei diesen sommerlichen Temperaturen 20 Minuten Verspätung, was dazu führte, dass ich meine Füße nur noch als Eisklumpen spüren konnte. 
Doch als der Zug endlich kam, wir einen Sitzplatz hatten und es endlich los ging, wurde ich hibbelig. Schließlich würde ich am Abend einen meiner liebsten Promis noch einmal live sehen. Die Zeit überbrückten ich damit mir das Album, welches ich sonst nur von Viedeos kannte, mal live und in Farbe durchzublättern.

Es ist wirklich sehr schön geworden!


Da wir bei der Ankunft in Berlin noch gut drei Stunden zeit hatten bevor das Konzert los ging, haben wir noch einige Sehenswürdigkeiten besucht. Okay, es beschränkte sich auf zwei, aber es waren immerhin noch -8 Grad draußen. Zudem waren wir beide nicht zum ersten Mal dort und wollten nur unsere Erinnerung nochmal ein wenig auffrischen und alte Zeiten aufleben lassen. 

Jedoch sind mir an diesem Tag auch einige Gründe eingefallen, wieso ich niemals in Berlin leben wollen würde. Klar, besuchen ging schon mal, aber mein ganzes Leben dort verbringen? Never in a million years.

Wieso ich nicht nach Berlin ziehe:
1. zu viele Menschen
2. der Verkehr
3. Stress

Nachdem wir das geklärt hätten, kommen wir zu einem etwas spannenderen Teil. Ein Teil unserer Sightseeingtour war der Admiralspalast. 

Damit wir später keinen Stress hätten dorthin zu gelangen, haben wir schon mal einen Abstecher dorthin gemacht. Und tatsächlich haben um 15 Uhr schon vereinzelt Fans davor gecampt. Da ich und meine beste Freundin Karten mit Platzreservierungen hatten, sind wir schnell wieder abgedüst. Bei diesen Temperaturen hätten mich keine zehn Pferde dort zum campen hingekriegt.


Nachdem wir uns das Brandenburger Tor angesehen hatten, hier erinnere ich mich gern an Jasmins Worte: 

"Lass uns unsere Jacken ausziehen und Merchbilder machen!"

Das daraus nix geworden ist, ist hoffentlich klar. Die Temperaturen verbaten es einen auch nur eine Schicht der süßen Wärme loszuwerden ohne gleich einen grausigen Erkältungstod zu sterben. 



Der Grund wieso wir auch die U-Bahn nahmen anstatt die Strecken zu laufen. Besonders niedlich fand ich die Fenster. Die waren nämlich mit kleinen Abbildungen des Reichstages beklebt.


Danach fuhren wir zum Alex und setzten uns dort in ein Cafe. Es war sehr angenehm warm dort und wir hatten eine sehr schöne Aussicht auf den Fernsehturm. Wir verbrachten dort einige Stunden ehe wir uns einen kleinen Abstecher dorthin genehmigten. 


Da es langsam an der Zeit wurde zurück zum Admiralspalast zu fahren taten wir dies auch. Jedoch war es noch nicht ganz 18:30 Uhr, was hieß, dass der Einlass noch nicht eröffnet war. Deshalb schlichen wir uns nochmal schnell in den benachbarten DM und versuchten dort ein wenig die Zeit tot zu schlagen. Das hat auch erstaunlich gut funktioniert. Doch als wir den ersten Fuß nach draußen setzten, erschlug uns förmlich eine Schlange an Menschen. Gefühlt standen wir ganz hinten und hatten den kompletten Admiralspalast vor uns, wie sich herausstellte war dem nicht so, denn hinter uns bildete sich eine Schlange die nochmal ungefähr genauso lang war. Jedoch verlief der Einlass relativ zügig und die Security-Männer waren unglaublich nett.
Sie haben mit uns herum gealbert und waren auch so ziemlich locker, haben ihren Job aber unglaublich gut gemacht. 
Sobald wir drinnen waren, machten wir uns sofort auf zum Merchstand. Nach meinem Dilemma bei einem 1D Konzert 2014, habe ich es mir angewöhnt immer vor dem Konzert Fanartikel zu kaufen. Auch hier habe ich mich mit dem Verkäufer sehr nett unterhalten. 

"Es könnte echt langsam mal wärmer draußen werden. Ich will gar nicht wissen wie es euch da draußen gegangen sein muss. Musstet ihr lange draußen warten?"

Nachdem ich bezahlt hatte, habe ich ihm noch einen schönen Abend gewünscht ehe ich und meine beste Freundin uns auf den Weg zu unseren Plätzen gemacht haben. Etwas zerknittert mussten wir feststellen, dass wir ganz hinten unsere Plätze hatten. Jedoch machten die unheimlich bequemen Stühle alles wieder wett. Nur habe ich die meiste Zeit des Konzerts trotzdem gestanden. Da wir in der letzten Reihe saßen, konnte ich das auch ohne Beschwerden tun. Der Admiralspalast ist von innen echt atemberaubend schön. Er erinnert an ein altes Theater aus alten Zeiten. Ich musste an das Theater aus dem Trickfilm "Anastasia" denken als ich drinnen saß. Das Läuten zum Vorstellungsbeginn erinnerte mich an meine alte Schulglocke....schreckliches Teil. 😂


Dann startete Lea auch schon als Support. Sie hat so eine unglaubliche Stimme und singt mit so viel Gefühl, dass ich echt Gänsehaut hatte. Sie hat eine unglaubliche Stimme und die Art wie sie aufgetreten ist, war so natürlich und authentisch. 

Zu dem passte sie, nur mit einem Keyboard vorne, sehr gut zu der Akustiktour. Von ihrem Song "Leiser" hatte ich auch Tage später noch einen riesigen Ohrwurm. Ich hatte sehr hohe Erwartungen an sie als Wincents Support, was auch daran lag, dass ich "Leiser" oder "Wohin willst du" sehr schön fand und hoffte, dass sie live genauso toll sind wie im Radio. Mit erstaunen muss ich sagen, dass meine Erwartungen mehr als erfüllt wurden sind. Sie ist unglaublich. Die Stimmung im Saal war einfach nur magisch und es fühlte sich an als würde ich die ganze Zeit träumen. Als sie später nochmal auf die Bühne kam um mit Wincent zusammen "Wohin willst du" zu singen, bin ich einfach nur dahin geschmolzen. Das 'Gestört aber Geil'-Team sollte, diesen Song zusammen aufnehmen. 


Auch das Konzert von Wincent war die reinste Achterbahnfahrt. Wir hatten immer noch das Album, welches wir unserem liebsten Sänger übergeben wollten. Ich wurde nervös, weil ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, dass wir es schaffen würden. Irgendwie machte sich Enttäuschung in mir breit. Und je länger er spielte, und je weniger er uns sah, desto schlimmer wurde es. Jedoch versuchte ich es zu verdrängen, weil ich Spaß haben wollte und das Konzert genießen wurde. Deshalb schon ich diese Enttäuschung an einen äußeren Rand. 
Nach "Regenbogen" drehte sich unsere Sitznachberin zu uns um und sagte : 

"Geht doch mit dem Album nach vorne. Von hier hinten sieht er euch eh nicht."

Ich und Jas haben uns angesehen und für wenige Sekunden überlegt. Da er gerade eine 'Pause' machte und am reden war, ergriffen wir die Chance und versuchten unser Glück. Jasmin packte mich an der Hand und zusammen gingen wir nach vorn. Die Nervosität wurde mit jedem Schritt dem wir uns der Bühne näherten schlimmer. Normalerweise schickten einen die Security-Männer zurück auf ihre Plätze, wenn sie einen nur schon aufstehen sahen. Doch an diesem Tag war nichts wie sonst. Der Mann in Uniform vorne an der Bühne sah uns, folgte uns mit dem Blick, tat aber nichts. Gerade als wir fast bei Wincent angekommen waren, der gerade am Rand der Bühne saß, kam uns noch ein anderer Security-Mann entgegen. Jetzt dachte ich, dass es endgültig vorbei sei und dass er uns nun zurück auf unsere Plätze schicken wird. Doch nichts! Er lächelte mich an und ging an uns vorbei.


Jemand,leider weiß ich nicht genau wer, da ich das Video auch nur von Jas zugeschickt bekommen hatte, hat tatsächlich einen Teil unseres Gesprächs mit Wincent aufgenommen. Was man danach nicht mehr sieht, ist  sein Hundeblick mit dem er uns angesehen hat als er fragte ob wir ein Foto mit ihm wollten. Es war zum dahin schmelzen und ich hatte das Gefühl als würde mir jeden Moment das Herz stehen bleiben. Und genau das tat es auch als ich plötzlich neben ihm stand und wir ein Selfie gemacht haben. Ich kann es bis heute immer noch nicht glauben. Hätte ich nicht das Video und das Foto, würde ich es wahrscheinlich immer noch nicht glauben. Es ist alles wie ein unfassbar schöner Traum.
Danach war ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Meine Hände zitterten, was wahrscheinlich auch an den nachfolgenden Videos zu sehen war. Ich konnte einfach nicht glauben, was da passiert ist. 
Auch meine beste Freundin konnte ihr Glück kaum glauben. Sobald wir wieder auf unseren Plätzen saßen, brachen unsere Gefühle nur so über uns ein. 
Jedoch versuchte ich mich so schnell es ging wieder zu fangen um den Rest des Konzerts weiterhin zu genießen. Und es war einfach unglaublich gewesen. 




Auch einige Tage später und sogar heute noch kann ich nicht ganz verstehen was dort in Berlin eigentlich passiert ist. Es fühlt sich immer noch alles so unreal an. Doch es ist passiert und ich bin unglaublich glücklich und dankbar darüber. Ich glaube ich hatte noch nie so starke 'Post-Concert-Depression' wie dieses Mal und ich wiederhole öfters die Zeilen aus 'Weck mich nicht auf'.






"Weck'mich nicht auf
Aus diesem Traum
Es ist so schön
Kann es selber kaum glauben
Möcht' ein wenig noch bleiben"

Framed Feelings von Marina Neumeier

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